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 GILDENGESCHICHTE
Sir Kiliu Offline

Lady Alvira [CoP] Member

Beiträge: 839

16.05.2009 01:29
Gildengeschichte CoP Antworten

Cross of Perdition

Wie alles begann,

Dunkelheit lag über dem Land namens Tyria. In einem Tal, nahe gelegen dem Meer, lag eine schon längst vergessene Stadt. Hoch am tief schwarzen Himmel schien der blutrote Mond, durch die Wolken behangene Nacht. Kalte Meeresluft trieb den Nebel über die ausgedörrten Felder und hüllte den Ort in stilles Schweigen. Nur eine Laterne widersetzte sich der toten Nacht und quietschte im trüben Schein vor sich hin. Durch den Nebel bahnte sich die verkümmerte Gestalt eines Mannes, die knarrend einen Karren hinter sich her zog. Neben ihm schwebte ein vermummtes Wesen den Weg entlang. stillschweigend bogen sie in Richtung des Friedhofs ab. Ein schmaler Pfad führte auf einen kleinen Hügel. Links und rechts entlang des Weges reihten sich Gräber aneinander, während sich auf dem eigentlichen Totenanger Krypten aufbauten. Mit einer stummen Geste zeigte der vermummte auf ein leeres Grab.
Ohne ein weiteres Wort, machte sich der Diener daran den Karren zu entladen. Schleifend zog er einen leblosen Körper Richtung Grube und stieß ihn in das Loch hinein. Hinkend ging die verkümmerte Gestalt zu seinem Herrn. Gemeinsam verließen sie das Dorf, ohne sich noch einmal umzudrehen.
Aus der Nacht wurde Tag und aus dem Tag wiederum Nacht. Die Tage verstrichen bis vom Friedhof ein leises Stöhnen drang. Ächzen und leises Wimmern durchtrieb die Nacht. Eine leichenblasse Hand ragte aus dem Loch hervor und suchte nach Halt am Rand des Grabes. Unter starkem Kraftaufwand folgte der restliche Körper aus dem Loch. Hustend und spuckend kroch die Gestalt aus der Kuhle und rang nach Luft. Von der salzigen Luft überflutet erbrach sich das jämmerliche Wesen. Zitternd glitt die blutverschmierte Hand zum Mund und wischte sich eine schleimige Masse aus dem Gesicht. Ihre Hand glitt weiter über ihre Wange, von der sich Dreck löste. Hin und wieder zuckte die Hand auf, wenn eine tiefe furche ihr Gesicht durchschnitt. Mit beiden Händen tastete die Gestalt sich von Kopf bis zum Fuße ab. Mit wirrem Blick und wild klopfendem Herzen schaute sie sich unsicher um. Das Grollen von Donner war am Himmel zu hören und es fielen vereinzelt ein paar kühle Tropfen. Allmählich wurde der Regen immer stärker bis es nur noch so strömte. Das nun leere Grab füllte sich schnell mit Regenwasser und auch der restliche Friedhof wandelte sich zu Schlamm. Die Hände tauchten in die Pfütze und das kalte Wasser spülte das Blut von ihnen. Lichtblitze erhellten die kleine Stadt. Im hellen Schein, erblickte die trostlose Gestalt, ihr Spiegelbild in der Pfütze. Durch das verdreckte Gesicht, starrten ein paar graue Augen zu ihr hoch. Bei diesem Anblick erschrak sie und wich zurück. Mit den Händen schöpfte sie Wasser und wusch sich ihr Gesicht. Danach beugte sie sich nochmals über den plätschernden Spiegel. Die glutroten Haare fielen ihr ins Gesicht, mit den Fingern streifte sie es sich hinters Ohr. Eine schwarze krallenartige Narbe zog sich über ihr Auge. Was war geschehen? Und vor allem an welchen verlassenen Ort war sie nun?
Die Gedanken rasten wie wild durch ihren Kopf und schickten sie hinab in die Vergangenheit.
Sie, als kleines dreizehn jähriges Mädchen, das bei ihrem Vater lebte. Dieser war ein alter Trunkenbold und verdiente sein Brot mit Diebstahl und anderen Gaunereien, jedoch versoff er es auch gleich wieder in der nahegelegenen Kneipe. Ihre Mutter starb ein Jahr nach ihrer Geburt. Somit war sie schon immer auf sich allein gestellt. Sie selbst ist ein kluges Mädchen und war recht hübsch für ihr Alter. Eines Tages kam der alte Herr von einer durchzechten Nacht sturzbetrunken nach Hause. In Begleitung eines noch mehr verwahrlosten alten Mannes vorbei. Dieser hatte Geld für seine Tochter geboten und wollte sie nun mit sich nehmen. Als sie dies erfuhr zerbrach ihr Herz vollends. Wie konnte ihr Vater das nur tun? Die dreckigen klauen des alten Mannes wollten sie gerade greifen, doch es sollte alles anders laufen. Ein dunkler Schleier legte sich um die heruntergekommene Baracke und hüllte alles in Schweigen. Die Zeit stand mit einem Male still, zumindest kam es ihr so vor. Rings um sie herum knarrte und krachte alles in sich zusammen, eine unheilige Aura umgab ihr ganzes Wesen und hüllte sie in eine art Schutzmantel. Seelenlose Schatten erhoben sich aus den Trümmern und schwebten auf die zwei Männer zu. Immer mehr tauchten auf und umkreisten sie, bis sie schließlich in sie eindrangen. Ihre Körper dehnten sich und Knochen barsten langsam entzwei, immer weiter füllten sich die reglosen Körper. Blut und Gedärme spritzten in alle Richtungen. So schnell der Spuk begann, war es auch wieder verschwunden. Erschöpft sank früheres Ich auf den Boden. Wilde Rufe drangen an ihr Ohr und eiligst schaute sich das kleine Mädchen um und lief in Angst so schnell wie möglich weit weg. Ihr Leben sollte sich von nun an in anderen Bahnen bewegen.
Wild zerrten ihre Gedanken sie weiter. Ein dunkler Wald tauchte vor ihrem inneren Auge auf. Dicht aneinander gedrängt standen alte knorrigen Bäume, die schon bessere Tage erlebt haben mussten. Ihr Gang war leicht nervös und ihr Blick wanderte immer wieder hinter sich. Zögerlich ging sie auf einen kleinen Tempel zu, der in einer Felswand errichtet worden war. In dessen Mitte war ein Altar aufgestellt. Auf diesem lag eine handgroße Strohpuppe und ein Stab, an dessen Ende eine helles Licht pulsierte. Als sie sich diesen beiden Artefakten näherte, erschienen links von ihr lauter schemenhafte dunkle Kreaturen und zu ihrer rechten gestaltlose Lichtwesen. Als beide Fraktionen sich zum Angriff gegeneinander bereit machten, griff sie schnell nach den beiden Artefakten. Alles um sie herum drehte sich. In ihrem Kopf hämmerten Stimmen, Schreie aus längst vergangenen Tagen, sowie wilde Schlachtrufe. Seelenlose Gestalten flehten sie an, wollten nach ihr greifen und sich an ihr festhalten. Plötzlich verstummte alles andere um sie herum. Ein riesiger Saal tat sich vor ihrem Auge auf, in dessen Mitte eine Art Thron stand. An den Wänden hingen riesige Gemälde von Schlachten, auf dessen Seiten immer eine hell und die andere dunkel gehalten war. Staunend schritt sie weiter in die Mitte des Saals bis sich eine laute Stimme erhob.
Wer oder was du bist, spielt hier keine Rolle. Doch was war und was werden wird, ist das was du hier erfährst.
Verwirrt blickte sie sich suchend um, doch fand sie nichts woher diese Stimme kommen konnte. Eine weitere Stimme hallte durch den Saal.
Was du getan hast und was du tun wirst sind deine Entscheidungen also sei klug und entscheide dich.
Zuckend blickte sie sich um doch immer noch nichts. Beide Stimmen erhoben sich im Chor. Mit fester Stimme verkündeten sie, dass sie bald wählen müsse welchen Weg sie gehen werde und durch welche schweren Prüfungen sie gehen müsse, um an ihr Ziel zu gelangen. Unabhängig ihrer Entscheidung wird sie eine große Anführerin werden und mit starker Hand über andere richten. Doch mit viel Bedacht und kluger Sicht entscheidet sie für sich.
Der Raum ging in Flammen auf und ihr Körper erstickte unter den gewaltigen Rauchschwaden, wodurch sie bewusstlos zu Boden sank.
Ihre Gedanken flogen den weiten Weg entlang, den sie der Karren hier her getragen hatte. Mit schmerzenden Kopf stand sie langsam auf und hielt sich an einem nahe liegenden Grabstein fest, sodass sie nicht umkippte. Ihre Hände tasteten nach den beiden Artefakten. Ein Seufzer entfuhr ihr, als sie sie spürte. In der einen Hand das Strohbildnis, in der anderen den Stab, durchströmte sie eine innere Macht, die nun endlich entfesselt wurde. Ihr Blut pulsierte schnell durch den erschöpften Körper und sie erholte sich mit zunehmender Geschwindigkeit. Ihr Verstand nahm um ein vielfaches zu und ihre restlichen Sinne wurden feinfühliger für andere Dinge.
So machte sich unsere Abenteurerin auf ins Ungewisse. Auf zu den Prüfungen, die sie jedoch nicht alleine bestreiten sollte, sondern mit Hilfe einer streitkräftigen Truppe die sich ihr nach und nach anschließen sollte.

Dank geht hier an Alex, der das ganze Korrigiert und ins Leserliche gesetzt hat.

Natürlich auch den dank an Anni, die mir eine kleine aber gute Vorlage für das ganze gab.

MfG Dennis

Für sich selbst ist jeder unsterblich; er mag wissen, dass er sterben muss, aber er kann nie wissen, dass er tot ist.

Geh nicht immer auf dem vorgezeichneten Weg, der nur dahin führt, wo andere bereits gegangen sind.

Die Anzahl unserer Neider bestätigt unsere Fähigkeiten.

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